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Gasse ohne Namen - ASP
  Aus: Aachener Zeitung vom 4.1.2001

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  Aus: Aachener Zeitung vom 3.7.2001

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Aachener Zeitung online Das Ende der jahrelangen Namenlosigkeit

Hans-von-Reutlingen-Gasse heißt es jetzt zwischen Schmiedstraße und Kleinem Münsterplatz

Aachen. Die als "Gasse ohne Namen" berühmt gewordene, 13 mal drei Meter lange Gasse zwischen der Schmiedstraße und dem kleinen Münsterplatz ist nicht länger namenlos: Seit wenigen Tagen trägt sie den stolzen Namen "Hans-von-Reutlingen-Gasse".

Damit geht ein lang gehegter Wunsch von Ernst Günther Grimme, dem früheren Direktor der städtischen Museen, in Erfüllung. Sein ganzes Leben lang hat sich Grimme mit dem berühmten Sohn der Stadt beschäftigt, angefangen mit seiner Doktorarbeit im Jahr 1954. "Der Name ist ihm zum Verhängnis geworden", erklärt Grimme den Zusatz "von Reutlingen". Denn der Goldschmied wurde 1465 in der Aachener Annastraße geboren, aber einen "Hans von Aachen" gab es damals bereits, und so entstand der Nachname "von Reutlingen" nach der Heimatstadt seiner Großväter. Leider ist er daher heute als Kind der Stadt Aachen kaum der Öffentlichkeit bekannt. Zu Lebzeiten allerdings erlangte Hans von Reutlingen schon früh große Berühmtheit, bereits im Alter von 30 Jahren war er als "Kaiserlicher Siegelschneider" und "Münzgraveur" für die Stadt Aachen tätig. Um 1498 entstand der neue Buchdeckel für das Reichsevangeliar, dessen Duplikat sowie sieben weitere Werke des Goldschmieds noch heute in der Domschatzkammer zu bewundern sind. "Er hat die Technik zu einer Kunstform weiterentwickelt", schwärmt Grimme von der filigranen Goldschmiedekunst des berühmten Aacheners. "Jedes Stück ist ein Meisterwerk."

Und so strahlt der pensionierte Museumsdirektor, als er endlich den schwarzen Stoff von dem neuen Straßenschild herunterziehen darf. "Hans-von-Reutlingen-Gasse, genannt Hans von Aachen: Großer Goldschmied um 1465 bis 1547, Ausstellungsstücke in der Domschatzkammer", steht Weiß auf Blau zu Ehren "seines" Hans auf dem jungfräulichen Schild.

Damit hat die Gasse zum ersten Mal seit 100 Jahren einen Namen. "Damals stand hier noch ein Haus", erklärte Bezirksvorsteher Peter Michael Koenig. Aber dann habe der gottesfürchtige Hausbesitzer auf Wunsch des Domkapitels sein Haus abgerissen, um so eine direkte Zufahrt von der Kleinmarschierstraße zum Dom zu ermöglichen. Leider dachten die Besitzer der Nachbarhäuser gar nicht daran, desgleichen zu tun, und so klafft seit dieser Zeit eine Lücke zwischen den Häusern am Münsterplatz. "Den Stein ins Rollen gebracht haben vor einem halben Jahr zwei Aachener Scherzbolde, die hier ein Schild mit der Aufschrift ,Gasse ohne Namen' aufgehängt hatten", schmunzelt Koenig. Denn offiziell gehöre die Gasse zum Münsterplatz, erklärt Uli Gromke, einer der beiden "Scherzbolde" von damals. "Aber es war schwierig, Ortsfremden zu erklären, wo sie sich befindet." Also beschaffte er sich mit einem Freund kurzerhand ein "offizielles" Straßenschild und hing dieses frühmorgens an den Laternenpfahl. Ganze drei Tage überlebte das Schild, dann wurde es von städtischer Seite abgehängt. Aber die Diskussion um die namenlose Gasse hatte ihren Anfang genommen, und das Ergebnis ehrt seit Neuestem einen der großen Söhne der alten Kaiserstadt. (leu)

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Gasse ohne Namen - ASP
Was wirklich geschah.


Berichte aus den Aachener Nachrichten vom 29.12.2000, 7.5.2001, 25.6.2001 und 26.6.2001

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